Klima
Nicht-Handeln kostet: Die wichtige Grenze von 1,5 Grad Erhitzung droht verpasst zu werden. Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen sind ein Schlüssel zur Schließung der Emissionslücke.


... könnten die Folgekosten des Klimawandels bis 2050 laut einer Studie im Auftrag der Bundesregierung in Deutschland betragen – je nach Erhitzungsszenario zwischen 280 und 900 Milliarden Euro.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2021
… ist der ungebremste Klimawandel bis 2050 Berechnungen zufolge im Vergleich zu den nötigen Investition in Schutz- und Anpassungsmaßnahmen. Dies verdeutlicht, wie teuer unser Nicht-Handeln ist.
…schwer waren die globalen Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2024 laut dem Rückversicherer Munich Re.
Quelle: Munich Re, 2025
Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent. Extreme Hitze, einst eine Seltenheit, tritt inzwischen immer häufiger auf, während sich Niederschlagsmuster verschieben. Die Folge: Immer neue Rekordfluten, wie wir sie in den vergangenen Jahren quer durch den Kontinent erlebt haben. Diese Veränderungen sind mehr als nur Wetterextreme – sie bedrohen unsere Nahrungs- und Wasserversorgung, unsere Energiesicherheit, die Stabilität unserer Wirtschaft und letztlich die Gesundheit und Sicherheit von Millionen Menschen.
Oft wird dabei übersehen: Klimakrise heißt auch Wirtschaftskrise. Wenn Ökosysteme kollabieren, was durch die globale Erhitzung wahrscheinlicher wird, gerät das Fundament unserer gesamten Wirtschaftsleistung ins Wanken. Über die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts – rund 43 Billionen US-Dollar – hängt von intakten Ökosystemen ab (BCG, 2021). Schon heute verliert die Weltwirtschaft jährlich mehr als fünf Billionen US-Dollar, weil natürliche Leistungen wie sauberes Wasser, fruchtbare Böden oder Bestäubung schwinden – und der Trend zeigt steil nach oben. Die Folgen: steigende Rohstoffpreise, instabile Lieferketten, Druck von Investoren und ein massiver Reputationsverlust für Unternehmen, die nicht reagieren.
Unternehmen sind gefragt.
Was ausreichende Klimaschutzmaßnahmen für Unternehmen bedeuten, hat sich mit den zunehmend eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Dringlichkeit der Klimakrise unterstreichen, verschoben. Gemessen an den Zielen des Pariser Abkommens müssen die Treibhausgasemissionen in allen Sektoren rasch reduziert werden. Die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 °C erfordert ca. eine Halbierung des Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019.
Quelle: Our World in Data mit Daten des Global Carbon Budget
Was zählt, sind die kumulativen Emissionen
Die globale Klimaveränderung wird durch die Gesamtmenge an Treibhausgas-Emissionen bestimmt, da diese sehr lange in der Atmosphäre verbleiben. Die Grafik zeigt den Anstieg der Gesamtemissionen nach Ländern.
Klimaschutz ist keine teure Zusatzausgabe – er ist die beste Zukunftsinvestition, die wir haben.
Statt der globalen Schreckens-Szenarien gibt es aber auch eine andere Rechnung: Wer jetzt in Natur- und Klimaschutz investiert, investiert in wirtschaftliche Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit. Gelingt uns die Transformation, könnten laut einer Studie jährlich fast 10,1 Billionen US-Dollar an weltweiten zusätzlichen Umsätzen entstehen – und global bis zu 395 Millionen neue Jobs (WEF, 2020).
“Wenn wir jetzt mitten im Umbau stecken bleiben, verlieren wir die Zukunft.”
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