Fachkräfte
Der demografische Wandel stellt Deutschland vor enorme Herausforderungen. Immer mehr Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften.


... Fachkräfte fehlen deutschlandweit – Tendenz steigend. Denn die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente, während weniger junge Menschen nachrücken. Bis 2036 verlassen knapp 20 Millionen Erwerbstätige den Arbeitsmarkt.
... der Unternehmen sind bereits vom Fachkräftemangel betroffen und kämpfen um die Talente. Denn die verfügbaren Qualifikationen passen oft nicht zu den gesuchten Skills. Insbesondere in den Bereichen der Kinderbetreuung und -erziehung, der Pflege, Sozialarbeit und im Verkauf entstehen so kritische Lücken.
... Stellen könnten laut einer IW-Prognose bis 2028 unbesetzt sein – das bedeutet eine Verschärfung des bereits bestehenden Fachkräftemangels um 45 Prozent. Dabei gibt es regionale Unterschiede: Strukturschwache Regionen verlieren junge Menschen an Ballungsräume, was lokale Engpässe verstärkt und ein Ungleichgewicht schafft.
Der demografische Wandel stellt Deutschland vor enorme Herausforderungen: Immer mehr Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften. Gleichzeitig zwingt uns die Klimakrise zu einer grundlegenden ökologischen Transformation der Wirtschaft – ein tiefgreifender Umbau, der nicht nur Risiken, sondern vor allem enorme Chancen mit sich bringt. Richtig gestaltet, kann dieser Wandel helfen, den Fachkräftemangel deutlich zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Dafür braucht es gezielte Weiterbildungsformate. In transformationsrelevanten Branchen wie Heizungs- und Klimatechnik benötigen Firmen deutlich länger, um eine Stelle zu besetzen, wie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen.
„Bis 2030 fehlen allein in Transformationsberufen bis zu 750.000 Fachkräfte“
Quelle: IW, 2024
Viele Zahlen belegen das strukturelle Problem. Aber: es gibt Lösungsoptionen.
Der Schlüssel liegt in einer gezielten Öffnung und Stärkung unseres Arbeitsmarkts. Frauen, ältere Beschäftigte und Menschen mit Migrationshintergrund sind bislang zu wenig eingebunden. Ohne Zuwanderung würde die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2040 um zehn Prozent sinken. Um diesen Einbruch zu verhindern, braucht es jährlich rund 288.000 internationale Arbeitskräfte – so eine Analyse der Bertelsmann Stiftung.
Ungenutzte Potenziale heben
Auch im Inland schlummert ungenutztes Potenzial: Die Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt unter dem europäischen Durchschnitt – nicht zuletzt wegen fehlender Kinderbetreuung. Allein ein bedarfsgerechter Ausbau könnte bis zu 58.000 Vollzeitstellen schaffen. Eine schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 69 Jahre könnte weitere 473.000 Fachkräfte mobilisieren, zeigt eine ifo-Studie.
„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und verändert auch den Arbeitsmarkt grundlegend. Gleichzeitig bietet die ökologische Transformation ein großes Potenzial für neue und nachhaltige Arbeitsplätze.“
Die ökologische Transformation ist damit nicht nur eine Investition in eine lebenswerte Zukunft, sondern kann auch ein Jobmotor werden. Sie kann Millionen Menschen neue Perspektiven bieten, Innovationskraft freisetzen und Deutschlands Arbeitsmarkt zukunftsfähig machen.
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