Standort Deutschland
Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht unter Druck.


Jahrzehntelang basierte unser wirtschaftlicher Erfolg auf starker Industrie, stabilem Mittelstand, guter Infrastruktur und hoher Exportquote. Doch globale Konkurrenz, demografischer Wandel, Energiewende und digitale Disruption setzen das Modell unter Druck.
Wissenschaftliche Analysen zeigen: Ohne tiefgreifende Strukturreformen und massive Investitionen droht ein schleichender Wohlstandsverlust.
... beträgt der Bedarf an Mehrinvestitionen in Deutschland bis 2030, um industrielle Wettbewerbsfähigkeit, Klimaziele und digitale Transformation zu erreichen.
... des BIP fließen in Deutschland in Forschung und Entwicklung. Das ist zwar Rang 9 der forschungsintensivsten Nationen, andere Länder geben aber mehr aus – etwa Südkorea mit 4,9 Prozent.
Die Herausforderungen:
- Investitionsstau: Für Verkehr, digitale Netze, Energieinfrastruktur und Bildung fehlen seit Jahren strategische Mittel.
- Regulatorische Komplexität: Langwierige Genehmigungsverfahren bremsen Innovation und Transformation.
- Fachkräftemangel: Besonders in Ingenieurs- und MINT-Berufen fehlen tausende qualifizierte Kräfte.
- Exportdruck: Stärkere Konkurrenz aus Asien und den USA in Schlüsseltechnologien.
„Die Zukunft Deutschlands liegt in diesen Zukunftsmärkten. Nur so können wir Wachstum schaffen und unseren Wohlstand halten.“
Zukunftsbranchen für den Standort Deutschland
Die Studien Agenda 2035 und Transformationspfade für das Industrieland Deutschland benennen besonders diese Sektoren, in denen Deutschland Weltklasse werden – oder bleiben – kann:
- Klimatechnologien & Cleantech
- Wasserstofftechnologien, Netz- und Speicherlösungen
- CO₂-arme Industrieprozesse, Gebäudetechnik
- Exportpotenzial in Milliardenhöhe, wachsender globaler Markt
- Mobilität der Zukunft
- Fahrzeuge und Netztechnologien für ÖPNV und Logistik
- E-Autos, Ladeinfrastruktur-Technologien, Autonomes Fahren
- Voraussetzung: verstärkte Kombination von Hardware-Exzellenz und Software-Know-how
- Gesundheitstechnologien
- Medizintechnik, Biopharma, digitale Gesundheit
- Disruptive Zell- und Gentherapien
- Alternde Gesellschaften als Innovations- und Exporttreiber
- Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
- industrielle KI-Anwendungen und Robotik
- Cyber-Security-Lösungen, Cloudtechnologien,
- Intelligente Systemlösungen als Garant für deutsche Markenqualität
Handlungsansätze für einen starken Standort
Der neue Made-in-Germany-Moment geschieht jetzt. Dabei ist aber auch klar: Deutschland kann nur innerhalb eines starken Europas erfolgreich sein. Um die strukturellen Reformen anzugehen, die der Standort Deutschland jetzt braucht, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, braucht es mutige Politik und keine ständigen parteipolitischen Manöver. Gute Rahmenbedingungen müssen über Wahlzyklen hinweg garantiert sein – damit Planungssicherheit für Unternehmen besteht und eine Orientierung an Evidenz und Wirkung stattfindet.
Durch welche Maßnahmen der Standort Deutschland wieder zukunftsfähig wird, wurde von verschiedenen Experten und Expertinnen in den letzten Monaten und Jahren diskutiert. Die Ergebnisse der Studien und Reformvorschläge kommen sich sehr nahe, wenn es um die Grundlagen geht:
- Mutige Reformen in Verwaltung & Regulierung
- Genehmigungszeiten halbieren
- Planungsprozesse digitalisieren und beschleunigen
- Massive Investitionsoffensive
- Infrastruktur (Energie, Netze, Verkehr) modernisieren
- Forschung & Entwicklung in Schlüsseltechnologien fördern
- EU-Kapitalmarktunion vollenden, um Finanzierung zu ermöglichen
- Industriepolitische Fokussierung
- Strategische Förderung von Zukunftsbranchen
- Aufbau europäischer, global wettbewerbsfähiger Wertschöpfungsketten
- Kritische Abhängigkeiten für EU und Deutschland reduzieren
- Fachkräftestrategie
- Weiterbildungsoffensive
- Ausbildung modernisieren
- Zuwanderung gezielt steuern
Entdecken Sie hier nachfolgend mehr Wissen und Ressourcen zum Thema Standort Deutschland aus unserem Hub. Den Überblick zu allen Themen finden Sie hier.
„Was wir brauchen, ist ein transformationsfreundlicher Rahmen und schnelle politische Umsetzung auf dem Weg ins erneuerbare Zeitalter. Nur so können wir die Transformation schaffen. Wenn wir es richtig angehen, ist Klimaneutralität ein Geschäftsmodell für Deutschland, das sich rechnet – ökologisch, ökonomisch und sozial.“