Der Status Quo ist unwirtschaftlich. Zeit für einen ehrlichen Blick auf die Zahlen.
Das Naturkapital der Erde schrumpft. Naturkapital bezieht sich auf die natürlichen Ressourcen der Erde wie Boden, Luft, Wasser, Pflanzen, Tiere und alle anderen natürlichen Elemente und Systeme, die wir benötigen, um zu überleben und Wohlstand zu schaffen. Momentan verbrauchen wir deutlich mehr, als sich regenerieren kann.
Das Naturkapital pro Kopf ist im Zeitraum von 1992 und 2014 um 40% geschrumpft. Im gleichen Zeitraum ist das globale Bruttoinlandsprodukt um 56% pro Kopf gestiegen.
Quelle: UNEP
Die Menschheit verbraucht weltweit 1,7 mal mehr Ressourcen, als die Erde regenerieren kann. Würden alle Menschen so viele natürliche Rohstoffe verbrauchen wie wir in Deutschland, bräuchten wir knapp drei Erden.
Quelle: Tagesschau.de
Umweltbelastungen verursachen hohe Kosten, die wir als Gesellschaft tragen müssen. Viele Schäden – vom CO₂-Ausstoß bis zur Naturzerstörung – tauchen nicht in den Produktpreisen auf. Wer belastet, hat deshalb kaum Anreiz, etwas zu ändern. Das verzerrt den Wettbewerb und bremst Innovationen, die uns langfristig besserstellen würden.

Die Umweltkosten alleine in den Bereichen Straßenverkehr, Strom und Wärmeerzeugung in Deutschland betrugen im Jahr 2022 301 Mrd. Euro
Quelle: Umweltbundesamt
In der deutschen Landwirtschaft entstehen jedes Jahr Umweltkosten in Höhe von rund 90 Milliarden Euro. Das sind Kosten, die von der Gesellschaft getragen werden müssen. Die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft liegt bei rund 21 Mrd. Euro
Quelle: Boston Consulting Group
Die Kosten der industriellen Luftverschmutzung liegen in der EU bei 2% des BIP. (Europäische Umweltagentur, 2024)
Quelle: EU Umweltbüro
Hitzejahr 2025 kann laut Schätzungen BIP in Europa um 0,5% senken. (Allianz, 2025)
Quelle: Allianz Trade
Europa erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt.
Quelle: Copernicus Bericht, 2024
Aus China bezieht die EU 100% ihres Bedarfs an schweren Seltenen Erden. Kritische Rohstoffe werden größtenteils aus Ländern außerhalb der EU Beschafft und bei bestimmten kritischen Rohstoffen ist die EU ausschließlich von einem Land abhängig.
Quelle: Europäischer Rat, 2025
"Die einseitigen Abhängigkeiten bei der Rohstoffversorgung sind die Achillesferse der deutschen Industrie."
Das Dilemma der externalisierten Kosten
Unser Wirtschaftssystem blendet die wahren Kosten systematisch aus:
- Produktpreise spiegeln nicht die ökologischen und sozialen Kosten wider
- Umweltverschmutzung wird als ‚kostenlos‘ behandelt, obwohl sie Milliarden kostet
- Kurzfristige Gewinne gehen zu Lasten langfristiger Stabilität
- Echte Kostenwahrheit würde viele ‚billige‘ Produkte teurer machen
Risiko
Rohstoffabhängigkeit
Europas verwundbare Position in einer instabilen Welt:
- Extreme Abhängigkeit bei Lithium und anderen kritischen Materialien von wenigen Ländern (Studie der EU-Kommission, 2023)
- Störungen in Lieferketten können ganze Industrien lahmlegen (zum Beispiel: COVID-19, Suez-Blockade)
Aber: Wandel ist möglich! Es gibt bereits Vorreiter, die zeigen, wie Transformation gelingen kann. Regionen und Unternehmen, die ökonomischen Erfolg mit ökologischer Verantwortung verbinden.
Good Practices
Es gibt bereits Vorreiter, die zeigen, wie Transformation gelingen kann. Regionen und Unternehmen, die ökonomischen Erfolg mit ökologischer Verantwortung verbinden.
Für Unternehmen
Wir zeigen Herausforderungen und Lösungen für Unternehmen.